Virtual Reality Experte und ETH-Professor Markus Gross fordert in einem Papier gezielte Investitionen in die neue Technologie.
Um die Städte Zürich und Lausanne sind in den letzten Jahren fast unbemerkt unzählige Firmen entstanden, die Technologien entwickeln für die nächste Stufe des Internets: das Metaverse. Tech-Firmen arbeiten an internetfähigen Brillen, die das Smartphone ersetzen und mit denen Informationen direkt in die Umgebung projiziert werden können.
Big Player alle in Zürich und Lausanne
Ein Beispiel ist Facebook, das Ende letzten Jahres seinen Namen in Meta geändert hat. Das amerikanische Unternehmen, das vor rund sechs Jahren das auf künstliches Sehen spezialisierte Start-up Zurich Eye der ETH Zürich übernommen hat, sucht derzeit viele neue Mitarbeiter. Bis Ende 2022 soll das Start-up 350 Mitarbeiter in Zürich haben, wie unser Bericht im letzten Jahr zeigte. Auch Microsoft betreibt an der ETHZ ein spezialisiertes Labor in diesem Bereich. Rund 25 Forschende und Ingenieure entwickeln dort verschiedene Technologien für Microsofts Mixed Reality Headset HoloLens.
Apple hat 2015 das EPFL-Start-up Faceshift übernommen, das sich auf 3D-Gesichtsanimation spezialisiert hat. Apple verfügt nun über ein eigenes Entwicklungsteam in Zürich und sucht derzeit nach weiteren Mitarbeitern für die Abteilung Maschinelles Lernen und KI, wie aus den Stellenausschreibungen auf der Website hervorgeht. Es wird auch gemunkelt, dass Apple an etwas arbeitet, das einem Headset ähnelt.
100 Millionen Franken Investitionsgelder wären gewünscht
Diese Konzentration macht die Schweiz zum Mekka der Metaverse-Komponenten: «Das technologische Wachstum ist jetzt an einem Punkt, an dem das Metaverse von Science-Fiction zur Realität wird», sagt Markus Gross, Leiter Computer Graphics Lab an der ETH Zürich und Leiter der Disney Research Studios.
Nun fordert der renommierte ETH-Professor, das Land müsse seinen Startvorteil nutzen und zu einer Art «Metaverse Valley» werden. Dies berichtet die SonntagsZeitung. In einem Papier fordert Gross gezielte Investitionen von mindestens 100 Millionen Franken: «Die Metaverse-Plattformen bieten unzähligen Drittlieferanten die Chance, Apps zu entwickeln für alles Mögliche. So entsteht eine grosse, komplett neue Ökonomie.»
Quelle:
Persönlich / 247newsbulletin